Eutonie
Gerda Alexander
Gerda Alexander (1908-1994) studierte Rhythmik und Bewegungserziehung und war später therapeutisch sowie als Choreografin am Theater und an der Oper tätig.
1940 eröffnete sie die Gerda Alexander-Schule in Kopenhagen.
Gesundheitliche Beschwerden führten dazu, dass sie mit großer Sensibilität für den eigenen Körper neue Entspannungs- und kraftsparende Bewegungsmöglichkeiten entwickelte, die die Selbsheilungskräfte des Organismus fördern.
Auf einem internationalen Kongress stellte sie 1957 ihre Arbeit vor und nannte sie Eutonie.
In über 50 Jahren ihres Wirkens entwickelte sie die Eutonie als Weg zum Körperbewusstsein weiter. Inzwischen ist ihre Methode international anerkannt und wird in vielen Ländern praktiziert.
Methode
„Unser Ziel ist es , den Menschen in die Lage zu versetzen, sich auf die Wirklichkeit des Augenblickes einzustellen.“ Gerda Alexander
Um dies zu erreichen, entwickelte Gerda Alexander einige Grundprinzipien, wie
Berührung – Kontakt – Transport.
Berührung: Die Berührung mit dem Boden und mit verschiedenen Materialien sowie die Bewegung im Raum stimulieren die Oberflächen- und Tiefensensibilität.
Kontakt: Das Spüren der eigenen Haut führt zu einem bewussteren Kontakt mit sich selber und der Außenwelt.
Transport: Das Erleben der eigenen Knochen, die Rückwirkung der Schwerkraft auf das Skelett, die Kraftübertagung durch die Begegnung mit einem Widerstand, stärkt das Vertrauen in die eigene Kraft.
Die Grundprinzipien werden durch kleine aber wirkungsvolle Bewegungen und Wahrnehmungsübungen, teils mit Materialien, wie Kastanien, Filz, Bambus umgesetzt.
Durch Eutonie-Übungen gleicht sich die Spannung im ganzen Körper aus, der Tonus von Muskeln und Faszien wird flexibler, Atmung und Stoffwechsel harmonisieren sich.
Ihre Bewegungen werden leichter und freier, ihr Erleben gewinnt an Intensität und Tiefe, dies führt zu mehr Harmonie im Körper und in der Seele.
Ihr Selbstvertrauen und ihr Selbstbewusstsein wächst.
Wirkung
Durch ihre vielfältigen Arbeitsweisen und ihren ganzheitlichen Ansatz wirkt die Eutonie
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zur Vorbeugung und ausgleichend:
sich selbst etwas Gutes tun, Energie tanken oder zur Ruhe kommen
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bei Stresssymptomen:
Schlafstörungen, Nervosität, Burnout, Erschöpfung
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bei Schmerzzuständen:
Kopf - und Rückenschmerzen, Rheuma
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bei Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates:
Muskelverspannungen, Gelenkprobleme, Haltungsschwächen
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bei vegetativen und psychosomatischen Störungen:
Herz-Kreislauf, Stoffwechsel, Atmung
- bei Störungen der Körperwahrnehmung
Die Eutonie ist geeignet für alle Menschen unabhängig von Alter, Gesundheitszustand und Bewegungsmöglichkeiten.
Eutonie-Kurs
In einem Eutonie-Kurs werden die Teilnehmer verbal angeleitet.
- Sie spüren und erforschen ihren Körper, seine Strukturen wie Muskeln, Knochen, Gelenke und Faszien.
- Sie erfahren ihre Möglichkeiten, ihre Grenzen und sie lernen achtsam mit sich selbst umzugehen.
- Sie erreichen dies durch kleine aber wirkungsvolle Übungen im Liegen, Sitzen oder in der Bewegung und durch bewusste Wahrnehmung. Verschiedene, meist natürliche Materialien, unterstützen diesen Prozess.
Eutonie-Einzelbehandlung
In der Eutonie-Einzelbehandlung kann ich individuell auf ihre Situation eingehen. In der Regel legen Sie sich in bequemer Kleidung auf eine Massageliege und erfahren achtsame Berührung und passive Bewegung oder verbale Anleitung. Falls Ihnen Liegen nicht möglich ist, kann die Behandlung auch im Sitzen stattfinden.
EutonieRaum
Im EutonieRaum in Neuhausen auf den Fildern finden sowohl Eutonie-Kurse als auch Einzelstunden statt.